Reisen auf Frachtschiffen und "DDG HANSA" - Bremen
  Seereise nach Kotka
 
Seereise nach Kotka / Finnland

Seetag auf der Ostsee

Der 21.7. 2011 war ein kompletter Seetag. Das Wetter war am Vormittag nicht ganz so gut, es hatte sich bewölkt und ab und zu fiel leichter Regen. Am Nachmittag klarte es dann schnell wieder auf und die Sonne ließ sich wieder blicken. So machte sich Uli Klingen mit seiner Fotokamera auf den Weg an Deck, um von der Besatzung einige Fotos während Ihres ganz normalen Arbeitsalltages zu machen. Manchmal kann man sehr schnell vergessen, das man sich auf einem Frachtschiff befindet und das die Besatzung im Gegensatz zu den Passagieren Ihrer ganz normalen Arbeiter nachgeht, die auf einem Schiff so anfällt.

21.7. 2011 - Auf See




Das Schweißgerät wird klargemacht


Sägearbeiten an Deck


Reparaturarbeiten an der Reling


Alles ist gut vorbereitet



Es kann geschweißt werden


Auf den obigen Fotos kann man sehr schön sehen, wie sich das Berufsbild in der Seefahrt geändert hat. Zu meiner Zeit, Ende der "Sechziger" war die Ausbildung noch nach Deck und Maschine getrennt. Wenn man sich für eine Deckslaufbahn entschieden hatte, begann man seine Ausbildung als Decksjunge (Moses), nach einem Jahr wurde man zum "Jungmann" befördert, nach einem weiteren Jahr zum Leichtmatrosen (Bei guter Beurteilung durch seine Vorgesetzten konnte man auch schon früher befördert werden). Den Abschluß bildete dann die Matrosenprüfung, was dem Gesellenbrief an Land entspricht. Danach konnte man an Deck noch Bootsmann (Scheich) werden. Damals gab es an Bord auch noch eine "Hackordnung". Ein "Jungmann" konnte einem "Decksjungen" durchaus schon sagen, was er zu tun hatte. Heute werden angehende Seeleute (Auszubildende) an Deck und in der Maschine ausgebildet. Die getrennte Ausbildung gibt es nicht mehr. Nach der Abschlußprüfung ist man dann "Schiffsmechaniker", die schöne Berufsbezeichnung "Matrose" hat ausgedient. So ändern sich die Zeiten, aber wo ändern die sich nicht.

Kurs Kotka


Vor dem Freifallrettungsboot


Arbeiten im Freifallrettungsboot



Entspannung auf See


Uli auf dem Bootsdeck


Detlef achtern auf dem Schiff


Ein ruhiges Plätzchen


"Coffeetime" auf dem Poller


15.00 Uhr.... Coffeetime an Deck


Uli auf der Stb. - Nock


Ein herrlicher Tag auf See geht zu Ende


Am 22.7. 2011 gegen 2.45 Uhr wurde der Lotse vor Kotka aufgenommen. Die Revierfahrt bis Kotka dauert etwa eine Stunde. Gegen 3.30 Uhr stieg die Sonne blutrot hinter dem Horizont auf. Ein atemberaubendes Bild. Es versprach wieder mal ein herlich sonniger Tag zu werden.

3.30 Uhr... Sonnenaufgang


Kapitän und Lotse auf der Brücke


Kotka voraus


Einlaufen Kotka


Ich war im Winter 2012 mit MS "Anna Sirkka" in Kotka. Wer sich das Video mit Landgang in der finnischen Hafenstadt ansehen möchte, hier der Link: youtu.be/ta3ooMgbKwI

MS "Christopher" in Kotka


Gegen 4.00 Uhr lief die "Vera Rambow" in den Hafen von Kotka ein und machte kurze Zeit später an der Pier fest.

MS "Christopher"


Fest in Kotka



Lade - und Löschbetrieb


Liegeplatz in Kotka


MS "Toisa Independent"


Auf einen Landgang verzichteten Detlef und Uli um hier im Hafen einige schöne Fotos zu machen. Hier in Kotka ist es noch möglich, das Schiff zu verlassen um an der Pier entlangzugehen um z. B. vom Schiff einige Fotos zu machen. Ich habe aber hier aber auch schon vor Jahren erlebt, das ein Mitpassagier (damals auf MS "Helgaland"), der sich zu weit vom Schiff entfernt hatte, vom Sicherheitspersonal mit dem Wagen wieder zurück an Bord gebracht wurde. Man sollte sich vorher immer bei der Schiffsleitung erkundigen, ob die Pier betreten werden darf (z.B. mit Helm und Sicherheitsweste). Auf keinen Fall ist es gestattet, im Hafen zu rauchen. Man sollte sich unbedingt an diese Vorschriften halten, um keine Schwierigkeiten zu bekommen.

Detlef vor der "Vera Rambow"


Uli vor der "Vera Rambow"


Liegeplatz in Kotka


Detlef und Uli an Deck


MS "Anna Sirkka" einlaufend Kotka


MS Anna Sirkka" einlaufend Kotka


Malarbeiten während der Liegezeit


Da das Wetter hier in Kotka wieder mal hervorragend war, nutzte die Besatzung die Liegezeit, um einige Malarbeiten auf dem Peildeck auszuführen. Interessant ist es auch, wenn das Floß von der Besatzung zu Wasser gelassen wird, um außenbords am Schiffsrumpf Außbesserungsarbeiten vorzunehmen.

MS "MSC Malin" in Kotka


Uli auf dem Peildeck


Detlef auf dem Peildeck


Hier geht es auf das Peildeck


Auf den obigen Bildern sieht man Uli und Detlef auf dem Peildeck, von der Besatzung auch scherzhaft "Monkey Island" (Affeninsel) genannt. Das Peildeck ist bei schönem Wetter, vor allem bei Windstille der absolut ideale Platz um z.B das Einlaufen in einen Hafen, die Lade - und Löscharbeiten, oder das Einlaufen anderer Schiffe zu filmen, oder zu fotografieren. Bei Filmarbeiten ist hier mein Stammplatz, da man auf der Brücke nur durch die Fenster filmen kann und es manchmal sehr stark spiegelt. Das Peildeck kann über eine Leiter betreten werden, wie man auf dem obigen Bild sieht. Festes Schuhwerk ist dabei immer empfehlenswert, besonders im Winter, wenn die Trittstufen vereist und seht glatt sein können.
Zu dem Thema "Peildeck" habe ich noch eine Erinnerung aus meiner eigenen Seefahrtzeit bei der  Bremer Reederei DDG HANSA. Ich ging damals auf MS "Goldenfels" die 0-4 Wache, das heißt ich hatte die Wache 12.00 - 16.00 Uhr und dann wieder von 0.00 - 4.00 Uhr. Nachts mußten wir abwechselnd eine Stunde am Ruder stehen, dann wurde man abgelöst und mußte für eine Stunde als Ausguck auf das Peildeck. Wenn man von da oben ein Schiff entgegenkommen sah, mußte man dem Wachhabenden Offizier auf der Brücke sofort Meldung machen. Da die Technik damals 1966 noch nicht so weit fortgeschritten war wie heutzutage, geschah das über ein Sprachrohr. Man mußte dann ziemlich laut in den Trichter des Sprachrohres rufen: z.B. "Entgegenkommer 2 Strich an Backbord". Wie die Meldung dann bestätigt wurde, daran kann ich mich nicht mehr erinnern, wahrscheinlich auch über das Sprachrohr. So etwas kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Wie sich die Zeiten (gottseidank) ändern!

Auslaufen Kotka


Gegen 15.30 Uhr waren die Arbeiten beendet und die "Vera Rambow" verließ Kotka. Vorbei an den malerischen Schäreninseln, die Kotka vorgelagert sind, begann die Seereise nach Helsinki/Vuosaari, nachdem der Lotse von Bord gegangen war. Dei Reise nach Vuosaari dauert von Lotse zu Lotse je nach Wetterbedingungen etwa 6 Stunden.

Schären vor Kotka


MS "Skylge" geht nach Kotka


Schäreninsel vor Kotka


Schäreninsel vor Kotka


Der Lotse geht von Bord


Die Lotsenleiter wird eingeholt



Auf der nächsten Unterseite geht es weiter.





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