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MS "UHENFELS" - Teil 2 - Blohm & Voss 1967- 68 |
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MS "Uhenfels" / Teil 2 - Blohm & Voss 1967/68
Im letzten Teil der "Uhenfels" sind die Bilder während der Umbauphase 1967/68 bei Blohm & Voss zum Schwergutfrachter in Hamburg zu sehen. Hier wurde das Schiff mit 2 komplett neuen Stülken-Ladebäumen ausgerüstet, die jeweils 275 t heben konnten (gekoppelt 550 t). Damit war die "Uhenfels" das damals leistungsstärkste Schwergutschiff der Welt.
Die meisten Bilder zeigen die Testphase des Schwergutgeschirrs, das mit einer Überlast von 10% auf Herz und Nieren geprüft wurde. Hier die Bilder.
Test mit 10% Überlast
Die Traverse
Während der technischen Erprobung kam es zu unverhofften Materialschäden, so dass beide Schwergutbäume kurz oberhalb des Lümmellagers abgetrennt und neu verschweißt werden mussten. Das war natürlich eine prestigeträchtige Panne für Blohm & Voss, von der niemand erfahren sollte. So wurden Kamera und Film meines Kumpels Ralf Uka kurzerhand beschlagnahmt und erst wieder ausgehändigt, nachdem die Pressepremiere (erfolgreich) gelaufen war. Auf den folgenden Fotos sieht man die abgetrennten Schwergutbäume, die später unter einem Wärmezelt wieder verschweißt wurden.
Der abgetrennte Schwergutbaum
Das "Wärmezelt"
Auf dem oberen Bild die Wärmekammer, in der die Schweißarbeiten ausgeführt wurden.
Blick auf das Trockendock
Das waren die Bilder von der "Uhenfels" im Winter 1967 / 68 bei Blohm & Voss.
Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Gerd Weißmann( gerd.weissmannewe.net ), 01.01.2022 um 12:30 (UTC): kleiner Beitrag, vielleicht unbedeutend. Das Schwergutladegeschirr hat sich auf der Stülckenwerft ein Takler ca 1959 oder 1960 "ausgedacht". Ich hatte damals in meiner Lehre als Schiffszimmermann auf dem Taklerboden gearbeitet.
Ein Takler war erkrankt und hatte im Krankenhaus mit Hilfe einer Zigarrenkiste und ein paar Stöckern die Idee eines Schwrgutladegeschirres entwickelt. Ingenieure der Werft setzten es dann um. |
Kommentar von Hermann Kaps( hermann.kapst-online.de ), 11.03.2013 um 16:56 (UTC): Hallo Herr Poddig,
Ich bin erst kurz nach diesem Vorfall mit dem Schwergutgeschirr in Hamburg eingestiegen, habe aber das Schweißen des bzw. der Bäume noch erlebt. Das ging über Tage. Über die Ursache des Schadens kann ich folgendes beisteuern: Nach der erfolgreichen Reparatur war ich an Deck zugegen, wie Herr Sprengel Senior, der Konstrukteur und Erfinder des Stülckengeschirrs, den Unglücksraben unter den Taklern, den den Baum abgebrochen hatte, aufforderte, noch einmal genau so den Baum zu fahren wie am Unglückstag. Was hatte er also gemacht? Er hatte den leeren Baum mit Haken ziemlich hoch aufgetoppt und ihn dann seitwärt geschwenkt, um den Haken in die dafür vorgesehene Halterung abzusetzen. Das tat er jetzt also wieder, bis Herr Sprengel sagte: "Stopp, das reicht". In diesem Zustand hatte der Baum sich schon wieder wie ein Flitzebogen gekrümmt und verdreht, vermutlich bis an die Elastizitätsgrenze, die Herr Sprengel offenbar gut abschätzen konnte.
Ich habe später diese Beobachtung in meinem Unterrichtsmaterial gut verwerten können und die Nautik-Studenten vor dieser und auch anderen Gefahren des Stülckengeschirrs (Beiklappen, Leetalje) warnen können. Aber das ist schon wieder "Geschichte", denn die Ära der Stülckengeschirre ist vorbei.
Grüße
Hermann |
Kommentar von Peter Colbow( peter_colbowhotmail.de ), 12.05.2012 um 14:04 (UTC): Hallo Fahrenslüt! Daran kann ich mich noch erinnern. Es war früh morgens und ich befand mich auf der Brücke, als es knallte. Bin schnell nach achtern gelaufen, um die Kamera zu holen.Mich hatten sie auch gefragt, ob ich fotografiert hätte, was ich verneinte. Sie hatten ja den Ralf. |
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